Die Toolbox im Überblick
Die Sistrix GmbH mit Sitz in der Bundestadt Bonn steckt hinter dem Online-Tool „Sistrix Toolbox“ für Suchmaschinenoptimierer. Der Geschäftsführer Johannes Beus ist ein Urgestein der Branche. Die Toolbox besteht im Kern aus dem SEO Modul. Je nach den individuellen Anforderungen können weitere Module dazugebucht werden. Darüber hinaus gibt es auf der Website sistrix.de umfangreiche Tipps zur Suchmaschinenoptimierung.
Das SEO Modul
Die Hauptfunktion des SEO-Moduls ist das Abbilden der Ranking-Entwicklung zu einem nach Suchvolumen gewichteten Set aus Keywords im sogenannten Visibility Index, der seit 2008 gemessen wird. Die Daten der Position 1 bis 100 in der Google-Suche werden täglich aktualisiert. Inzwischen werden damit 140 Millionen Domains und rund 1 Million Keywords erfasst. Die genaue Gewichtung der Keywords im Index wird aber nicht verraten. Das Unternehmen selbst bezeichnet den Sistrix Sichtbarkeitsindex als „Goldstandard der SEO-Branche“. Kurz gesagt, bedeutet eine hohe Kennzahl, dass die betreffende Domain gute Platzierungen in der weltweit führenden Suchmaschine Google aufweisen kann. Der Dienst deckt neben Deutschland 29 weitere Länder ab. In der SEO-Branche dient Sistrix dazu, historische Entwicklungen der Rankings einer Domain zu betrachten und auch Wettbewerber miteinander zu vergleichen. Interessant ist für Experten etwa wie sich die Kurven bei Google Core Updates verhalten haben. Gegenüber einfachen Ranking-Tools besteht der Vorteil, dass auch eine rückwirkende Betrachtung möglich ist. Interessant ist auch die Entwicklung einzelner Keywords im Zeitverlauf. Neben der Sichtbarkeit werden die Anzahl der Keywords, der Backlinks und grobe Zahlen zur Resonanz in sozialen Medien aufgeführt. Mit dem Mobile-Sichtbarkeitsindex gibt es noch einmal eine zusätzliche Kennzahl speziell für die Suche auf den Smartphone und Tablet. Kritiker monieren, dass das Keyword-Set im Vergleich zu Wettbewerbern wie Searchmetrics und Xovi deutlich kleiner und insofern die Aussagekraft gerade bei weniger häufig gesuchten Suchbegriffen gering ist. Der Sichtbarkeitsindex lässt keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Besucherzahl einer Domain zu, da das Keyword-Set nur einen Bruchteil der Suchanfragen bei Google darstellt.
Die weiteren Module
Universal: Das Modul geht über die organische Suche hinaus und erfasst auch Platzierungen in Google News sowie unter „Bilder“ und „Videos“.
Links: Damit können Backlinkprofile von eigenen und fremden Webseiten untersucht werden und auch schädliche Links identifiziert werden.
Ads: Wer wissen möchte, für welche Keywords die Mitbewerber bieten, nutzt dieses Modul. Es erlaubt auch das Monitoring von Google Ads-Kampagnen und des Display-Netzwerks.
Social: Für Webmaster ist es wichtig, zu wissen, was bei Facebook, Pinterest & Co. läuft. Das Modul analysiert die wichtigsten Kennzahlen.
Optimizer: Hier werden Onpage-Fehler dargestellt, so dass eine umgehende Fehlerbehebung erleichtert wird. Außerdem kann ein „individueller“ Sichtbarkeitsindex aus einem individuellen Keyword-Set konfiguriert werden. Diese Funktion ist insbesondere für Nischenwebsites relevant, die ansonsten durchs Raster fallen.
Fazit:
Für Suchmaschinenoptimierer ist es spannend, die Entwicklungen des Sistrix-Index zu verfolgen. Sie erhalten damit eine aggregierte Darstellung der Rankings ihrer Website und eine guten Vergleich mit den Wettbewerbern. Im Vergleich zu anderen Tools bietet Sistix den einzigartigen Vorteil, dass die Datenbasis bis 2008 zurückgreift, was das Verständnis aktueller Entwicklungen erleichtert, da Google wahrscheinlich auch die Historie einer Domain im Blick hat. Die Zusatzmodule stehen weniger im Fokus, können aber dem einen oder anderen Webmaster helfen, die Performance seines Projekts zu verbessern.